Die regelmäßige Baumpflege München ist wichtig, denn auch Bäume können von Krankheiten befallen werden. Die dadurch entstehenden Schäden sind meist weitreichender als die durch Frost, Unwetter oder einem Befall von Insekten verursachten. Infektionen mit Pilzen und Bakterien stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar, welche dringend behandelt werden muss. Sind Baumkrankheiten bereits zu weit fortgeschritten, kann eine Baumfällung München für Sie eine sinnvolle Option sein, bei welcher wir Ihnen als Experte für Gartenbau München zur Seite stehen.
Doch nicht jede Baumkrankheit wird von solchen Erregern verursacht. Auch ein Mangel an Wasser und Nährstoffen kann Bäume schwächen. Im Folgenden Beitrag lernen Sie die häufigsten Baumkrankheiten kennen, erfahren welche Maßnahmen Sie im Ernstfall ergreifen sollten und wie Sie Ihre Bäume am besten schützen.
So kann eine Baumkrankheit entstehen
Es wird zwischen drei Arten von Krankheiten unterschieden:
– Bakterielle Infektionen
– Pilzerkrankungen
– Nichtparasitäre Schadursachen/Nährstoffmangel
Überblick über die häufigsten Krankheiten an Bäumen
Anbei erhalten Sie einen Überblick über die häufigsten Baumkrankheiten. Bitte beachten Sie, dass hier nicht alle Krankheiten aufgelistet sind, die Ihre Bäume befallen können.
Bakterielle Infektionen
Feuerbrand/Bakterienbrand
Feuerbrand ist eine gefährliche Baumkrankheit, die sich seuchenartig ausbreiten kann. Für die Gesundheit des Menschen besteht jedoch keine Gefahr. Der Feuerbrand wird vom Bakterium Erwinia amylovora verursacht und betrifft zum Großteil Kernobstgewächse, wie z.B. Quitten, Apfel- oder Brinbäume.
Die Baumkrankheit äußert sich dadurch, dass Blätter und Blüten welken, sich braun oder sogar schwarz verfärben und sich hakenförmig nach unten neigen. Sie sehen verbrannt aus, daher auch die Bezeichnung ,,Feuerbrand’’.
Maßnahmen:
Da es sich um eine Seuchenartige Baumkrankheit handelt, besteht Meldepflicht. Infizierte Bäume müssen unter Quarantäne gestellt werden.
Schneiden Sie befallenes Geäst ab und verbrennen Sie dieses. Geben Sie abgeschnittene Äste und Blätter unter keinen Umständen in den Kompost, da sich so der Erreger weiter ausbreiten kann. Das verwendete Werkzeug muss mit mindestens 70 prozentigem Alkohol gereinigt werden.
Vorbeugung:
Wählen Sie von Beginn an starke und resistente Baumsorten. Düngen Sie Ihren Baum mit reichhaltigen Mitteln und kontrollieren Sie ihn regelmäßig auf Auffälligkeiten, die in die Richtung des Feuerbrandes deuten.
Pilzerkrankungen
Rotpustelkrankheit
Erreger dieser Baumkrankheit ist der Pilz Tubercularia Vulgaris. Der Wund- und Schwächeparasit verursacht orange-, rosafarbene sowie rote Pusteln an Stamm und Ästen. Diese Baumkrankheit ist äußerst gefährlich, da sich das Holz dabei zersetzen und der Baum umstürzen kann. Besonders Obstbäume sind dieser Baumkrankheit betroffen.
Maßnahmen:
Bei dieser Baumkrankheit ist schnelles Handeln erforderlich. Schneiden Sie befallenes Geäst großzügig ab. Geben Sie dieses nicht in den Kompost, um eine Weiterverbreitung der Baumkrankheit zu verhindern. Verbrennen Sie die Äste und Blätter oder entsorgen Sie diese im Restmüll. Reinigen Sie eventuell benutztes Werkzeug mit Alkohol. Befallene Blätter, die bereits am Boden liegen, sollten ebenfalls aufgesammelt und, wie zuvor beschrieben, entsorgt werden.
Vorbeugung:
Eindeutig vorbeugen kann man die Rotpustelkrankheit nur, wenn man sich bereits vor der Bepflanzung für feste, resistente Baumsorten entscheidet. Trockenes Holz begünstigt diese Baumkrankheit. Entscheiden Sie sich deshalb für Bäume mit Wurzelballen oder die im Topf verkauft werden, anstatt für wurzelnackte Pflanzen.
Blattbräune
Hierbei handelt es sich um eine Baumkrankheit, bei der die Blätter unter Bräunung vorzeitig absterben. Erreger können verschiedene Pilzarten sein.
Die Baumkrankheit tritt überwiegend bei der Quitte, der Rot- und Weißdorne oder der Mispel auf. Apfel- und Birnenbäume sind eher selten betroffen.
Maßnahmen:
Auch hier ist es sehr wichtig, infizierte Blätter zu verbrennen oder im Müll zu entsorgen und das Werkzeug sollte gründlich mit Alkohol desinfiziert werden. Nur so können Sie die Baumkrankheit effektiv bekämpfen und eine Weiterverbreitung verhindern.
Vorbeugung:
Die Erreger der Blattbräune lieben feuchte Gebiete. Lichten Sie daher die Baumkrone regelmäßig aus. Durch den Zuschnitt bleibt die Baumkrone nach Regen nicht so lange feucht und die Entstehung der Blattbräune kann unterbunden werden.
Grauschimmel
Der Pilz Botrytis Cinerea kann für einen Grauschimmelbefall sorgen. Das ist vor allem im Frühjahr bei feuchter, kalter Witterung der Fall. So gut wie alle Laub- und Nadelbäume können von dieser Baumkrankheit betroffen sein. Junge Triebe werden schlaff und braun. Blüten können verfaulen.
Maßnahmen:
Schneiden Sie befallene Äste großzügig heraus. Entsorgen Sie diese wie bei den vorherigen Pilzerkrankungen beschrieben.
Vorbeugung:
Um diese Baumkrankheit vorzubeugen, sollten Sie keine stickstoffbetonten Dünger verwenden und die Baumkrone regelmäßig auslichten.
Schorf
Auch bei dieser Baumkrankheit ist ein Pilz der Auslöser. Schorf äußert sich durch bräunliche, oft eingerissene Wundstellen an Blättern und Früchten sowie eingetrocknetes, leicht eingefallenes Gewebe. Am Häufigsten sind Apfelbäume betroffen.
Mit Schorf befallene Äpfel sind genießbar und für den Menschen ungefährlich. Dennoch kann man die Äpfel schlecht lagern. Da Bakterien durch die rissige Schale eindringen können, verfaulen die Früchte nach kurzer Zeit. Deshalb ist eine schnellstmögliche Bekämpfung dieser Baumkrankheit sinnvoll.
Maßnahmen:
Behandeln Sie den Baum beim Auftreten der ersten Symptome alle 7 bis 14 Tage mit speziellen Pilzmitteln, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten kann. Schneiden Sie befallenes Laub ab und verbrennen Sie dieses oder werfen Sie es in den Restmüll.
Vorbeugung:
War Ihr Baum bereits befallen, so entfernen Sie alle Früchte und Blätter und verbrennen oder schmeißen Sie diese in den Restmüll. So kann ein Neubefall am effektivsten verhindert werden, da sich so keine Sporen des Pilzes mehr am Baum befinden sollten.
Schrotschusskrankheit
Diese Baumkrankheit zeichnet sich durch große Löcher an den Blättern aus, die aussehen als wären sie von Schrotkugeln durchschossen. Daher auch die Bezeichnung Schrotschusskrankheit. Aufgrund von Löchern ohne bräunlichen Stellen wird oft fälschlicherweise ein Insektenbefall vermutet.
Maßnahmen:
Schneiden Sie alle infizierten Triebe bis ins gesunde Holz zurück.
Vorbeugung:
Behandeln Sie Ihren Baum präventiv mit Pilzbekämpfungsmittel, damit die Baumkrankheit nicht ausbrechen kann.
Rostpilze
Ein Befall mit Rostpilzen äußert sich in auffälligen gelben, orangefarbenen oder roten Flecken und Pusteln auf den Blättern sowie hervortretendem Sporenlager auf deren Unterseiten. Die Blätter verwelken schnell und fallen schließlich ab. Diese Baumkrankheit kann den Baum enorm abschwächen und sogar zu dessen Absterben führen.
Maßnahmen:
Schneiden Sie befallenes Geäst großzügig ab und Entsorgen Sie dieses im Restmüll oder verbrennen Sie es. Wenn Sie dabei Werkzeug benutzen, sollten Sie dieses danach unbedingt desinfizieren.
Vorbeugung:
Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung des Baumes. Lichten Sie die Krone des Baumes regelmäßig aus. Mit speziellen Pilzmitteln können Sie die Baumkrankheit vorbeugen.
Nichtparasitäre Schadursachen
Omorikasterben
Die serbische Fichte, auch Omorikafichte genannt, kann an der Baumkrankheit Omorikasterben erkranken. Die Nadeln hellen sich auf und fallen schließlich ab. Tritt dies zu häufig auf, kann der gesamte Baum absterben. Die Ursache liegt bei einer gestörten Nährstoffzufuhr, bedingt durch einen zu sauren und zu Kalium-haltigen Boden.
Vorbeugen:
Düngen Sie Omorikafichten nicht mit kaliumbetonten Präparaten oder Kalk. Verwenden Sie stattdessen mineralischer Volldünger, Bittersalz und spezielle Magnesiumdünger. Das sorgt für eine ausreichende Nährstoffzufuhr und verhindert damit diese Baumkrankheit.
Apfel-Stippe
Bei dieser Baumkrankheit stirbt unter der Schale der Äpfel Gewebe ab. Das äußert sich in kleinen, trockenen und braunen Flecken, wenn man den Apfel geschält hat. Die Ursache ist ein Calciummangel innerhalb der Frucht.
Vorbeugung:
Einmal ausgebrochen, kann man diese Baumkrankheit nicht bekämpfen. Sie können sie jedoch bis zur nächsten Ernte vorbeugen. Verwenden Sie calciumhaltigen Dünger, damit es bei Ihrem Baum nicht zu einem Nährstoffmangel kommt.
Das meiste Calcium wird in den ersten sechs Wochen nach der Vollblüte eingelagert.
Wässern Sie Ihren Baum daher besonders in dieser Zeit gut. Vermeiden Sie mit den richtigen Schnittmaßnahmen einen Überbehang durch Blüten und versuchen Sie ein Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Fruchtbehang zu erreichen und beizubehalten.
Bäume gesund halten
Um Krankheiten zu vermeiden, können Sie allgemeine Maßnahmen ergreifen. Prüfen Sie Ihren Baum in regelmäßigen Abständen auf Veränderungen und Auffälligkeiten. Achten Sie beim Gießen darauf nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Wasser zu verwenden.
Behandeln Sie Ihre Bäume präventiv mit Reinigungsmitteln und Fungiziden und düngen Sie Ihre Bäume regelmäßig. So kann verhindert werden, dass sich die Erreger festsetzen und eine Baumkrankheit auslösen.
Copyright Hinweis: © stock.adobe.com: lapis2380