Immer mehr Gartenbesitzer folgen dem Trend, beim Kochen frische Kräuter aus dem eigenen Kräutergarten zu verwenden. Das ist nicht nur gesund und schmeckt gut – ein Gewürzgarten sorgt auch für ständigen Nachschub ohne Geldausgaben.
Damit das ach so bleibt, ist eine sorgfältige Planung des Gewürzgartens die Vorussetzung. Wie Sie Ihren eigenen Gewürzgarten bestens anlegen und pflegen, erklären unsere Experten für Gartenbau München.
Gewürzgarten – Welche Kräuter sollen angebaut werden?
In der Regel können jegliche erdenkliche Kräuter kultiviert werden, wie beispielsweise:
- Dill
- Estragon
- Kresse
- Basilikum
- Petersilie
- Oregano
- Fenchel
- Kamille
- Schnittlauch
- Thymian
- Majoran
Pflanzen Sie nur Gewürze an, die Sie auch tatsächlich für Ihre Speisen verwenden. Achten Sie auch darauf, dass die gewählten Kräuter und Gewürze im deutschen Klima gut gedeihen. Je pflegeleichter sie sind, desto besser. Als Meisterbetrieb für Gartenplanung München helfen wir Ihnen hier gerne weiter.
Der richtige Standort
Kräuter haben zum Teil recht unterschiedliche Ansprüche. Wichtig ist auf jeden Fall genügend Sonneneinstrahlung, denn die benötigt jede Pflanze. Legen Sie Ihren Gewürzgarten nicht direkt unter einen Baum an, da dieser einen Schatten auf die Kräuter wirft und so die Sonnenstrahlen hemmt.
Sie hätten gerne einen Gewürzgarten, besitzen jedoch keinen eigenen Garten? Kräuter lassen sich problemlos in Kübeln pflanzen, sodass Sie diese auf den Balkon oder auf das Fensterbrett in der Küche stellen können. Wichtig ist auch hier, dass genügend Sonneneinstrahlung gegeben ist.
Samen ziehen oder fertige Kräuter kaufen?
Wer die Kräuter nicht selbst aus Samen ziehen möchte, kann die ausgewachsenen Pflanzen direkt im Topf kaufen und sie ins eigene Beet oder den eigenen Topf umpflanzen. Das hat den Vorteil, dass man nicht warten muss, bis diese wachsen und man direkt loskochen kann. Möchten Sie die Kräuter von vornherein selbst säen, so sollten diese bereits Mitte Mai ausgesät werden, wenn kaum mehr Bodenfrost zu befürchten ist. Berücksichtigen Sie dabei die Packungsbeilage. Während der ersten Tage können Sie die Samen mit etwas Gartenvlies abdecken, damit sich die Pflanzen optimal entwickeln.
Art des Gewürzgartens wählen
Je nach verfügbarem Platz, eignet sich eine jeweils andere Anbauart des Gewürzgartens.
Beet: Ein Beet ist die wohl gängigste Art seine Kräuter anzupflanzen. Planen Sie bei einem großen Beet jedoch Wege ein, um an jedes Gewürz gelangen zu können, ohne dafür auf andere treten zu müssen.
Kräuterspirale: Die Kräuterspirale ist ein dreidimensionales Beet in Schneckenform. Sie wird deshalb auch oft Kräuterschnecke genannt. Diese Art des Gewürzgartens eignet sich hervorragend, um mehrere Gewürze auf kleinem Platz anpflanzen zu können.
Kübel: Wenn Sie gar keinen Garten haben, können Sie einzelne Kübel mit Kräutern bepflanzen und diese im Balkon, in der Küche oder auf der Fensterbank platzieren. Vorteilhaft ist hier, dass Sie die Gewürze direkt im Haus haben und zum Kochen nicht jedes mal nach draußen müssen.
Welche Kräuter kann man nebeneinander pflanzen?
Nicht alle Kräuter sind gesellige Pflanzen. Einige sollten lieber in einem einzelnen Topf oder im Beet mit ausreichend Abstand zum nächsten Kraut gepflanzt werden, da sie entweder zu viel Platz brauchen oder anderen Kräutern das Wasser und Sonnenlicht ,,klauen’’. Dazu gehören:
- Liebstöckel
- Melisse
- Salbei
- Estragon
Vermeiden Sie folgende Kräuter-Kombinationen, da sich die Kräuter ebenfalls in die Quere kommen könnten:
- Pfefferminze und Kamille
- Basilikum und Melisse
- Estragon und Dill
- Fenchel und Koriander
Es gibt jedoch auch Kräuter-Kombinationen, die sehr gut nebeneinnder wachsen können, wie beispielsweise:
- Petersilie, Dill, Kresse, Majoran und Kerbel
- Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Salbei, Estragon und Zitronenmelisse
Der richtige Boden
Durchlässige, mittel-nährstoffreiche Böden sind für Gewürze ideal. Dennoch hat jede Art von Kräutern andere Ansprüche an den Boden. Diesen gilt es entsprechend vorzubereiten. Bei Salbei sollte die Erde kalkhaltig sein, während Dill eher humusreicheren Boden bevorzugt.
Gewürzgarten richtig pflegen
Düngen
Die meisten Kräuter benötigen keine Düngemittel, um gut zu gedeihen. Basilikum und Petersilie können hingegen alle 3-4 Wochen zusätzliche Nährstoffe vertragen. Handelsüblicher Flüssigdünger reicht für einen Gewürzgarten völlig aus.
Gießverhalten
Sämlinge und Jungpflanzen brauchen einen dauerfeuchten Boden. Die ersten Wochen müssen sie täglich gegossen werden. Bereits angewachsene Pflanzen sind genügsamer. Hier reicht es, sie nur alle 2-3 Tage zu gießen, wenn die Erde trocken ist. Kräuter im Garten müssen nicht zusätzlich gegossen werden. Das Regenwasser genügt in aller Regel.
Auch unterscheidet sich der Wasserbedarf von Pflanze zu Pflanze. Schnittlauch z.B. benötigt viel Wasser, die Melisse hingegen mag es etwas trockener.
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